Seit einigen Wochen ist der letzte frei Stellplatz in unserem Gartenhaus belegt. Ich habe (endlich) meinen 57er Weber Kugelgrill bekommen (Weber Mastertouch GBS Special Edition mit Edelstahl-Grillrost).
Aber auf so einem Gerät kann man nicht nur profane, fertig marinierte Nackensteaks oder Würstchen grillen. Dafür gibt es den Gasgrill, für die reine zweckgebundene Essenszubereitung.
Anderst bei der Weber-Kugel: Man zelebriert das Anzünden (mit dem Anzündkamin), das vorbereiten des Grillguts (marinieren, am besten mit Vakuumiergerät) und die eigentliche Vergrillung. Alles am besten begleitet durch ein schönes kaltes Weizen. So halte ich es zumindest. 🙂
Erstvergrillung: Beer Butt Chicken (kurz: BBC)
Premiere auf dem Grill war ein 1,3 kg Hähnchen, das auf einem Rösle BBC-Halter gegart wurde. Hierzu habe ich dieses am Vortag mit einer
selbst gemischten Gewürzmischung (Basis war Magic Dust) eingerieben und mit einigen Rosmarin-Zweigen vakuumiert. Das Vakuumiergerät habe ich aus Altbeständen meiner Mutter bekommen, sonst hätte ich das Chicken in Frischhaltefolie eingewickelt.
Für unsere Kids, denen die MagicDust-Würzung vermutlich zu scharf gewesen wäre, habe ich noch 3 Hähnchen-Schenkel auf die gleiche Weise mariniert, aber nur mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Paprika gewürzt.
Am nächsten Tag Gongs dann ab auf den Grill.
Angeheizt habe ich mit einem Anzündkamin voll Weber Briketts und ein paar Stücken Holzkohle (Quebracho blanco).
Die Briketts wurden dann Links und rechts in den Kohlekörben verteilt. In die Mitte habe ich eine IKEA-Edelstahlwanne gestellt, die mit Wasser und ebenfalls Rosmarinzweigen befüllt waren.
Das Hähnchen über den Rösle Halter gesteckt, der mit Augustiner Hell und Rosmarinzweigen bestückt war. Der Hals wurde mit einer Zwiebel verschlossen, dass das Bier auch durch das Fleisch verdunstet und nicht oben raus.
Dann ging’s für alles, was Chicken war, auf den Grill.
Die Temperatur ließ sich für mich als alten Gasgriller überraschend gut regulieren. Bei knappen 200 Grad dachte ich mir: Das passt.
Und dann kam auch mein Aldi Funk-Grillthermometer zum Einsatz, das ich mir auch zugelegt hatte. Ich war zunächst ja etwas skeptisch, was so ein Grillthermometer angeht. Nachdem ich aber nichts mehr hasse, wie einen Braten oder Ähnliches nach 1-2 Stunden vom Grill zu holen um dann festzustellen, dass er noch nicht durch ist, war ich schon gespannt.
An dieser Stelle kann ich schon verraten: Ich grille jetzt immer mit Thermometer, aber (leider nicht mehr mit dem Aldi oder dem Ikea).
Nach knapp 1h 45 Minuten hat mich das Thermometer daran erinnert, dass es jetzt Zeit wäre zu essen. Bei einer Kerntempetatur von 75 Grad habe ich damit begonnen, die Familie zusammen zu treiben.
Fazit: Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen so saftigen Gockel gegessen. Beim Anschnitt trat so viel Saft aus, dass ich zunächst befürchtet habe, es sei nicht durch. Es war aber perfekt.
Unsere Kinder waren nicht ganz so begeistert, denn Gockel muss trocken und faserig sein 🙂 So kennen und mögen sie ihn. Na gut.
Mehr zum Thema Grillthermometer gibts in Kürze, denn nach Aldi und IKEA (welche beide nur 2x Grillen durchgehalten haben) habe ich jetzt ein Weber Funkthermometer mit 2 Sonden (Nr. 6741) da, welches noch auf den ersten Einsatz.
Hallo,
danke für den Einblick! Klingt als hätte es wunderbar geklappt!! Gibt es auch ein Bild von dem Anschnitt? 😀
Viele Grüße!